
Hast Du jemals das Gefühl, Dein Leben ist ein ständiger Kampf? Ein Kampf darum, gut genug zu sein, gemocht zu werden, oder einfach durch den Tag zu kommen, ohne völlig erschöpft zu sein?
Vielleicht fragst Du Dich: Warum fällt mir alles so schwer, während andere scheinbar problemlos durchs Leben gehen?
Die Antwort liegt tiefer bzw. die Ursache ist älter, als es auf den ersten Blick scheint – sie liegt in Deiner Kindheit.
Eine Kindheit, in der Du nicht die Liebe, Sicherheit und Geborgenheit bekommen hast, die jedes Kind für eine gesunde Entwicklung braucht. Diese Erfahrungen prägen nicht nur Deine Gefühle, sondern auch, wie Du heute mit Stress, Beziehungen und Herausforderungen umgehst.
Dein Muster aus der Vergangenheit lässt Dich immer wieder "Ja" sagen, obwohl Du eigentlich "Nein" meinst, treibt Dich zu Perfektionismus oder hält Dich in einem ständigen Zustand von Überanpassung und Überforderung. Doch was damals ein Überlebensmechanismus war, wird heute zur Quelle von Stress und innerer Zerrissenheit.
Mögliche Folgen einer lieblosen (und unsicheren) Kindheit:
Selbstzweifel und Überanpassung
Du hinterfragst heute ständig, ob Du gut genug bist. Du hast Dich deshalb für die Strategie des People Pleasing entschieden: Du stellst die Bedürfnisse anderer vor Deine eigenen. So versuchst Du Deine Selbstwert zu beweisen und dauerhafte Harmonie herzustellen. Das kostet Kraft – und erzeugt Stress.
“Ja” sagen
Wenn Du damals gelernt hast, dass Deine Bedürfnisse nicht wichtig sind, fällt es Dir heute schwer, Grenzen zu setzen. Du sagst viel zu oft "Ja", obwohl Du eigentlich keine Kraft dafür hast und kommst in einen Strudel aus Überforderung (=Abwärtsspirale)
Angst vor Ablehnung
Diese Angst hält Dich in ungesunden Beziehungen, belastet Dein Arbeitsleben oder hindert Dich daran, Deinen wirklichen Wert zu erkennen. Wenn Du als Kind nicht bedingungslos geliebt wurdest, suchst Du Dir heute unbewusst genau wieder diese Situation, weil sie Dir bekannt ist und eine “Scheinsicherheit” vortäuscht.
Perfektionismus
Du hast damals gelernt, dass Du nur dann "gut genug" bist, gesehen oder gelobt wirst, wenn Du alles perfekt machst. Deshalb hast Du diese Strategie, Aufmerksamkeit zu bekommen, tief verinnerlicht. Fehler bedeuten für Dich nicht nur einen Rückschlag, sondern auch das Risiko, dass Du Liebe und Anerkennung verlieren könntest. Das setzt Dich enorm unter Druck.
Hypervigilanz (übermäßige Wachsamkeit)
Wird oft verwechselt mit Hypersensiblität
Kinder in lieblosen und unsicheren (wenn nicht sogar eskalierenden) Umfeldern lernen, ihre Umgebung genau zu beobachten. Sie studieren die Situation und lesen die Gesichter nach beginnenden Emotionen ab, um mögliche Konflikte oder Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen. Als Erwachsene bist Du dadurch ständig auf "Hab-Acht-Stellung", was Dein Nervensystem enorm belastet und Unmengen an Kraft verschleißt.
Die gute Nachricht ist: DU KANNST DAS ÄNDERN!
Wenn Du Dich erkennst, dann Glückwunsch, denn genau hier beginnt Dein Weg.
Veränderung wird möglich, wenn Du anfängst, Ursachen zu finden und neue Entscheidungen zu treffen!
Liebe Grüße,
Peggy P.S. Solltest Du Mutter sein oder werden wollen, lies unbedingt diesen Artikel: https://www.peggyhaase.de/post/curling-moms